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Kommunalwahlen am 9. Juni 2024

Am 09. Juni entscheiden Sie mit Ihrer Stimme, wie sich der Gemeinderat der Stadt Stutensee künftig zusammensetzen wird und wer Ihre Interessen in Stutensee vertritt. Für uns Freie Wähler geht es darum, unsere Stadt mit ihren Stadtteilen weiter zu entwickeln und lebenswert und attraktiv zu gestalten. Wir Freien Wähler stehen für eine sachorientierte und bürgernahe Politik mit einem ganz klaren Fokus auf unsere Stadt. Über Jahrzehnte hinweg waren die Freien Wähler eine wichtige kommunalpolitische Kraft in Stutensee und das stetig gestiegene Vertrauen, das Sie uns bei zurückliegenden Wahlen entgegengebracht haben, zeigt deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit und Dialogbereitschaft sind Werte für die wir stehen. Unabhängig, sachkompetent und engagiert wollen wir Sie auch in den kommenden fünf Jahren begleiten; mit einem Team von jungen, dynamischen Kandidaten, von kommunalpolitisch erfahrenen Kräften und in erster Linie von Menschen, die sich für ihre Stadt und deren Einwohner einbringen wollen. Also sprechen Sie uns an, persönlich oder beim Besuch einer Veranstaltung oder an einem unserer Infostände in den Wochen vor der Wahl.

Neue Wohnformen, was ist in Stutensee möglich?

21.04.2024

 

 

 

Karin Vogel

 

In den letzten Jahren haben sich verstärkt neue Wohnkonzepte entwickelt, die vor allen Dingen in den Großstädten Anwendung fanden und nun die Vorzonen der Städte und die ländlichen Bereiche erreichen. Wohnungsmangel, teurer Wohnraum und das Alleinleben treibt die Menschen an, sich über neue Wohnformen Gedanken zu machen.

 

In Stutensee sind neue Wohnkonzepte denkbar und könnten gerade bei Grundstücksvergaben bzw. Konzeptverfahren relevant sein. Ein besonderes Wohnkonzept ist das gemeinschaftliche Wohnen. Hier gibt es verschiedene Wohn-, Bau- und Trägerformen. Allen gemeinsam ist, dass sich Menschen privat zusammentun und ein Wohnprojekt auf die Beine stellen. Das heißt eine Gruppe von Menschen tritt als Bauherrengemeinschaft auf. Hier geht es nicht nur um Schaffung von Wohnraum, sondern im Mittelpunkt steht die gelebte Nachbarschaft. Man kennt die späteren Hausbewohner, sucht sich seine zukünftigen Mitbewohner aus. Es geht um aktive Teilhabe, um selbstbestimmtes Handeln und Gestalten.

In diesem Zuge gibt es immer mehr Wohnprojekte, in denen die Bewohner ihre eigenen privaten Wohnungen in den Quadratmetern reduzieren, zugunsten von gemeinschaftlich genutzten Räumen. Ein Gemeinschaftsraum mit Küche dient dann zum Beispiel auch als Raum für eine Familienfeier oder zur Ausübung von Hobbys, wie musizieren und Malen. Auch ein Gästezimmer mit Bad kann von den Bewohnern gemeinsam genutzt werden, sowie zahlreiche Kellerräume. Die Wohnprojekte haben meist eine gute soziale Mischung. Alleinstehende, Paare, jungen Familien und ältere Menschen sind dort zu finden. Gerade alleinstehende Menschen finden in gemeinschaftlichen Wohnprojekten Anschluss und genießen die Gesellschaft im Wohnprojekt. Viele Projekte stellen dauerhaft Wohnraum für sozial schwache Menschen zur Verfügung, die sonst auf dem Wohnungsmarkt wenig Chancen haben.

Gemeinschaftliches Wohnen ist flexibel, kann in Bestandsgebäuden oder in einem Neubau realisiert werden. Die Projektgrößen sind hier vielfältig. Bei der Vermarktung der Grundstücke für Geschosswohnungsbau im 24 Morgenäcker kann der Gemeinderat explizit Grundstücke für Baugemeinschaften ausschreiben.

Innerhalb solcher Wohnprojekte findet man besondere neue Wohnformen. Eine davon sind zum Beispiel Clusterwohnungen. Das sind Wohngemeinschaften, in denen man nicht wie gewohnt, ein privates Zimmer hat und alle anderen Bereiche teilt, sondern man hat eine Kleinstwohnung mit ein bis zwei Räumen, eine Miniküche und ein eigenes Bad. Solche Kleinstwohnungen gruppieren sich dann um eine Gemeinschaftsküche mit viel Platz für alle. Gerade für ältere Menschen kann dies eine gute Lebensform für das Alter sein. Man hat seine privaten Räume innerhalb der Wohngemeinschaft. Die Gemeinschaft hält fit und man fühlt sich nicht mehr allein. Im Garten kann man mitarbeiten, muss aber nicht alles allein stemmen.

 

Große Trends sind gerade Tiny Houses, Minihäuser. Die Bewohner reduzieren sich deutlich und leben mit intelligenten und beweglichen Möbeln auf z.B. 25 qm. Das Verhältnis Grundfläche zur Außenfläche ist aber energetisch gesehen schlecht und das flexible Aufstellen an verschiedenen Lebensorten bleibt bei den Vorgaben der Landesbauordnung eher ein Traum.

Wieso stapeln und reihen wir die Tinyhäuser nicht einfach? Sogenannte Microappartements in einem Gebäude, das könnte ein Projekt für junges Wohnen sein. Nicht nur für Studierende, sondern für alle Menschen in Ausbildung und schmalem Budget oder Menschen die gerne auf wenig Fläche Wohnen wollen, zugunsten anderer Prioritäten. Ein junges Wohnprojekt würde sehr gut in unsere Stadt Stutensee passen.

 

 

Sicherer Schulweg - Sicherheit für unsere Kinder

18.04.2024

 

Maren Steltz

 

Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg hat nicht nur für Eltern und Lehrende hohe Priorität in Stutensee. Angesichts der steigenden Verkehrsdichte und der wachsenden Anzahl von Schülern, die täglich die Straßen überqueren, müssen die vorhandenen Maßnahmen stetig an neue Entwicklungen angepasst werden und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergriffen werden, um einen sichereren Schulweg zu gewährleisten.

So ist beispielsweise auf der Homepage der Richard-Hecht-Grundschule der Schulwegeplan für den Ortsteil Spöck abrufbar (Schulwegeplan Spöck). Leider erfüllt dieser nur unzureichend seinen Zweck, da die empfohlenen Schulwege mitten im Ort beginnen und die Außenbereiche nicht oder kaum abgedeckt werden. So ist für Kinder, die östlich der Adlerstraße wohnen, keine sichere und geeignete Straßenüberquerung angegeben. Wahrscheinlich schlichtweg aus dem Grund, dass hier über weite Strecken überhaupt keine sichere und geeignete Stelle vorhanden ist, an der die Adlerstraße überquert werden kann. Für die Kinder, die nördlich der Reitteilstraße wohnen, stehen zwar zwei Querungshilfen zur Verfügung, diese sind aber sehr schmal und die Situation ist verbesserungsbedürftig. Zumal die Reitteilstraße, die in Richtung Gewerbegebiet führt, sehr viel und teilweise mit hoher Geschwindigkeit befahren wird.

 

Im Hinblick auf diese und weitere, hier nicht genannte Gefahrenstellen, muss der bestehende Schulwegeplan dringend überarbeitet und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Auch Hinweise auf kritische Verkehrsstellen, die entschärft werden müssen, können daraus abgeleitet werden. Wie im Aktionserlass „Sicherer Schulweg“ vorgesehen, müssen diejenigen, die es betrifft, also Eltern, Lehrer und Schüler, aktiv an diesem Prozess teilnehmen können und ihre Anliegen und Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation einbringen dürfen.

Darüber hinaus sollten bestehende Fußgängerüberwege an einigen Stellen optimiert und neu gestaltet werden, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen und somit die Sicherheit der Kinder und aller querenden Fußgänger zu verbessern. Dadurch tragen wir zum Vertrauen der Eltern in die Schulwegesicherung bei und verringern die Anzahl der Eltern-Taxen vor unseren Schulen. Schließlich verantworten wir gemeinsam den Schutz unserer Kinder.

 

Bezahlbares und zukunftsfähiges Bauen und Wohnen

18.04.2024

 

Ralf Vogel

 

Die Kauf-­ und Mietpreise sind vor allem seit 2010 deutlich ange­stiegen. Seit ein paar Monaten – infolge einer veränderten Situation an den Zinsmärkten – kommt es zu einer Stagnation oder sogar leichten Rückgang von Kaufpreisen mit der Folge, dass vor allem der Mietwohnungsmarkt noch stärker un­ter Druck gerät und die Preise dort stärker steigen. Steigende Baukosten und veränderte Anforderungen bei den Fördermitteln haben dem Wohnungsbau einen deutlichen Dämpfer erteilt.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) hat im August 2023 ein Forschungsprojekt zum Thema bezahlbaren und zukunftsfähigen Wohnungsbau mit 42 Modellprojekten über die Republik verteilt abgeschlossen. 

Anfang 2024 wurden resultierende Handlungsansätze für Bauherren, Planende und Kommunen veröffentlicht. (Kostenfreier Download über die Webseite des BBSR). In diesem Forschungsprojekt wurden die Rahmenbedingungen und die wichtigen Einflüsse für Projekte mit bezahlbaren Mieten erforscht. Zwanzig mögliche Handlungsfelder wurden erarbeitet. Fazit: Hohe Renditeerwartungen können im bezahlbaren Wohnraum nicht im Fokus stehen. Kompakte und innovative Bauweisen, Energie- und Betriebskosten als Folgekosten sollen hier genannt werden. Besonderen Augenmerk soll an dieser Stelle auf die Rolle der Kommunen gelegt werden. Sie können durchaus wichtige Grundvoraussetzungen für zukünftige Projekte schaffen. Im Stadtentwicklungsplan der Stadt Stutensee (STEP 35) wurde zu dem Thema ebenfalls wichtige Grundsteine gelegt. Über die erforderlichen baulandpolitischen Grundsätze und weitere Handlungsfelder muss der Gemeinderat entsprechend beraten und entscheiden. Die Zeit drängt.

Unsere Stadt muss auf das Instrument der Konzeptvergabe anstelle einer Höchstpreisvergabe setzen. Kommunale Wohnungsbau- und Fiskalpolitik muss gemeinsam an einem Strang ziehen und akzeptieren, dass die positiven langfristigen Effekte günstiges Wohnbauland im Zusammenhang geeigneter Konzeptvergaben zu fördern, kurzfristige Erlöse aus Höchstpreisverkäufen, deutlich übertreffen. Auch über die Ausschreibung mit Erbbaupacht muss intensiv nachgedacht werden. Denn Bauland wird es immer weniger geben und das wertvolle Gut sollte für weitere Generationen in öffentlicher Hand bleiben. Besonders positiv bewerten sollten wir Investoren/Bauherren, die dauerhaft unverkäuflichen und günstigen Mietraum schaffen z. B. Mietshäusersyndikatsprojekte, Baugemeinschaften (selbstorganisierte Wohnungs­bauinitiativen) oder gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen. 

Zukunftsfähige Ansätze sollten von der Stadt bei der Vergabe eines Grundstücks – in Maßen – vorgegeben werden. Wichtig ist, Anforderungen nicht ausufern zu lassen und den Bauherren bei der Ausgestaltung ein gesundes Maß an Eigenverantwortung zu überlassen. Es gilt, die eigenen Vergaberichtlinien zu vereinfachen und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Kostensteigernde Anforderungen sollten an die lokale Situation angepasst und auf ein Minimum reduziert werden. In der Zusammenarbeit mit Planenden und Bauherren ist eine lösungsorientierte Offenheit gegenüber alternativen Strategien und Ansätzen hilfreich. 

Durch die Festlegung von GRZ und GFZ in Bebauungsplänen sowie gegebenenfalls durch Maßnahmen der Bodenneuordnung muss die Kommune die Rahmenbedingungen für eine gute Grundstücksausnutzung aufstellen. Denn je kompakter gebaut wird und ein Grundstück ausgenutzt werden kann, umso besser kann laut Studie zukunftsfähiger Wohnraum entstehen. 

Es sollten grundsätzlich Quoten für geförderte Wohnungen im Neubau vorgegeben werden, um bezahlbaren Wohnraum zu forcieren. Ein Antrag der Freien Wähler für städtische Grundstücke liegt hierzu bereits vor. Zu hohe Quoten – etwa von über zwei Dritteln – widersprechen jedoch einer ausgewogenen sozialen Mischung.

Zukunftsfähige, nachwachsende, ökologische Baustoffe, Klimaschutz und Klimaanpassung stehen nicht in Konkurrenz zu bezahlbarem Wohnraum, auch dies belegt die Studie. Flächensparsames Bauen und soziale Zukunftsfähigkeit muss die Kommunalpolitik im Auge behalten, wenn es um bezahlbaren und zukunftsfähigen Wohnungsbau geht. (Artikel enthält Auszüge aus dem Leitfaden des BSSR)

Steht unsere Landwirtschaft zu Unrecht am Pranger?

11.04.2024

 

 

Dr. Gernot Buth

 

Glyphosat? - “Bleib mir bloß weg mit dem Zeug!” So werden wohl die meisten von uns reagieren, wenn die Sprache auf den in Herbiziden am häufigsten verwendeten Wirkstoff kommt. Doch nicht Gefühle, sondern rationale Erwägungen sollten unser Handeln bestimmen, wenn es um die Eindämmung von Risiken geht. Es ist hier nicht der Platz, das Für und Wider des Glyphosateinsatzes in der Landwirtschaft in der gebotenen Ausführlichkeit zu erörtern - das haben bereits die “Quarks Science Cops” in ihrem aktuellen Video zu diesem Thema getan. Das kürzestmögliche Fazit wäre dieses: Während Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung für den Menschen gesundheitlich unbedenklich ist, gibt es eine erwiesene Beeinträchtigung von Ökosystemen, insbesondere von Gewässern, durch Glyphosat. Der Gemeinderat hat dem in seiner Sitzung vom 23. Juli 2018 bereits Rechnung getragen und die Stadt Stutensee verpflichtet, auf städtischen Flächen keine Herbizide einzusetzen und dies auch in die Pachtverträge für verpachtete Flächen aufzunehmen.

Aber wie gelangt eigentlich Glyphosat in unsere Gewässer? Eine scheinbar dumme Frage, wer setzt es denn ein? Die Landwirtschaft natürlich! Dabei wird oft übersehen, dass die Deutsche Bahn mit 70 Tonnen im Jahr 2016 einer der größten Einzelabnehmer von Glyphosat war; es wurde verwendet, um das Gleisbett pflanzenfrei zu halten. Seitdem hat die Deutsche Bahn den Einsatz dieses Herbizids Jahr für Jahr reduziert und verzichtet nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2023 ganz auf Glyphosat; sie setzt seitdem mechanisch-manuelle Maßnahmen und Pelargonsäure, die aus Rapsöl gewonnen wird, ein.

Doch ist das alles? Bereits unser ehemaliger Bundespräsident Gustav Heinemann wusste: “Wer auf andere mit dem ausgestreckten Zeigefinger zeigt, der deutet mit drei Fingern seiner Hand auf sich selbst.” Eine Forschungsgruppe um Frau Prof. Carolin Huhn von der Universität Tübingen kam zu der überraschenden Erkenntnis, dass die Einträge aus den genannten Quellen nicht ausreichen, um die gemessenen Glyphosatkonzentrationen in unseren Gewässern zu erklären, es muss eine parallele Quelle für die Einträge geben. Nanu, was soll das denn sein? Gibt es etwa illegale Glyphosatimporte, werden bei uns Pflanzenschutzmittel schwarz “gebraut”, um sie nachts im Geheimen auf die Felder aufzubringen? Nichts von alledem! In einer Spurensuche, die sich spannend wie ein Krimi liest, hat die Arbeitsgruppe um Frau Huhn eine überzeugende Indizienkette vorgelegt, dass das Glyphosat in der Kanalisation und in Kläranlagen als Abbauprodukt von Aminomethylphosphonaten (AMP) überhaupt erst entsteht. Beispielsweise passte das jahreszeitliche und räumliche Muster der nachgewiesenen Glyphosatkonzentrationen überhaupt nicht zu den Einträgen aus der Landwirtschaft, vielmehr zu Medikamentenrückständen und Haushaltschemikalien, die in der Untersuchung als Marker für Abwässer aus Kläranlagen dienten. Schließlich gelang auch die Darstellung von Glyphosat durch mikrobiellen Abbau der Ausgangsstoffe im Labor. Und wie kommen die AMP ins Abwasser? Durch die Waschmittel, die wir alle verwenden! Sie werden als Wasserenthärter zugesetzt. Noch sind diese Ergebnisse nicht abgesichert, die entsprechende Veröffentlichung befindet sich in der Begutachtungsphase. Aber welche Konsequenzen ergeben sich für uns als Kommune, welche für den Verbraucher, wenn sie bestätigt werden?

  • Erstens:
    Ein pauschales Verbot von Glyphosat wird das Problem nicht lösen.
  • Zweitens:
    Kommunen werden über den Einsatz spezieller Filter für Kläranlagen auf Basis metallorganischer Gerüstverbindungen (MOF) nachdenken müssen, wie sie sich derzeit in der Entwicklung befinden. Möglicherweise werden die Kommunen in nicht allzu ferner Zukunft auch vom Gesetzgeber dazu verpflichtet werden.
  • Drittens:
    Jeder Verbraucher sollte in Erwägung ziehen, auf solche Waschmittel mit dem “Blauen Engel” umzusteigen, die ohne AMP auskommen. Wer das nicht kann oder will, sollte wenigstens die AMP-haltigen Waschmittel so sparsam wie möglich einsetzen.

  • Viertens:
    Die Zentrale Teilenthärtung in Stutensee, die Mitte 2026 in Betrieb gehen soll, ist ein bedeutender Hebel, um auch die Glyphosatbelastung unserer Gewässer zu senken. Denn sie erlaubt es dem Bürger, den Waschmitteleinsatz deutlich zu reduzieren. Auf der anderen Seite stehen die Antiscalante, die in der Zentralen Teilenthärtung zum Schutz vor einem Verblocken der Membran eingesetzt werden. Deren Eintrag in die Gewässer ist aber um Größenordnungen geringer als die von AMP aus Waschmitteln.

  • Fünftens:
    Es ist zu erwarten, dass auf EU-Ebene die Chemikalienverordnung (REACH) für AMP im Licht der neuen Erkenntnisse angepasst und der Einsatz von AMP beschränkt wird. Bis das wirklich umgesetzt ist, wird aber noch viel Wasser die Pfinz hinunterfließen. Vorsorgemaßnahmen sollten nicht so lange hinausgezögert werden.

Wie willkommen sind Kinder in Stutensee?

24.03.2024

 

 

 

 

Deniz Lußberger
(Elternbeiratsvorsitzende Michaeliskindergarten und Grundschule in Büchig) und

Sabrina Heinze
(Gesamtelternbeiratsvorsitzende
aller Kindergärten und Schulen in Stutensee)

 

Als Eltern schaut man genau hin, wo das eigene Kind aufwachsen soll. Welche Bildungschancen es erhält. Es gehen die Diskussionen los, welcher Kindergarten passt mit welchem Konzept zu einem als Familie, aber vor allem zum Kind. Wie sind die Entfernungen zu zukünftigen Schulen und wie ist die generelle Betreuung – gerade, wenn beide Elternteile Voll- oder in Teilzeit berufstätig sind.

Stutensee lässt hier leider vieles vermissen. Den passenden Kindergarten finden ist hier Utopie und nicht an der Tagesordnung. Eltern können froh sein, wenn Sie für das eigene Kind einen Platz im eigenen Stadtteil erhalten, denn darauf gibt es keine Garantie. Viele Eltern pendeln in Stutensee mit Ihren Kindern herum und müssen einiges an Kompromissen im täglichen Ablauf in Kauf nehmen. Das Kind selbst kann sich nicht in eine Kindergruppe voll und ganz integrieren, da die Kindergartenfreunde nicht um die Ecke wohnen und zudem nicht die zukünftigen Schulfreunde sein werden. Aber hey wir Eltern können ja froh sein, dass unser Kind einen Platz bekommen hat. Die Prognosen stehen ja leider nicht so gut in Stutensee. Eltern bekommen häufig das Gefühl vermittelt: „Mein Kind ist nicht willkommen in Stutensee“. Es fehlen ganz dringend Betreuungsplätze! Warum? Geplante Maßnahmen werden nicht wie vorgesehen umgesetzt und bauliche Mängel nicht behoben. Schauen wir genauer hin bekomme wir Eltern den Eindruck, dass es bei der Betreuung unserer Kinder seitens der Entscheider nicht mehr um einen hohen pädagogischen Standard geht, sondern mehr um das reine „Aufbewahrungsangebot“. Die Erzieher und Erzieherinnen die wir so notwendig brauchen, tun jeden Tag unter erschwerten Bedingungen ihr Bestes, um unseren Kindern eine schöne Kindergartenzeit zu ermöglichen. Aber wenn bauliche Mängel, fehlende Aufenthaltsräume und Rückzugsmöglichkeiten die Arbeit auf Sicht erschweren, kann dies nicht auf Dauer gelingen.

Nach dem Kindergarten geht es in die Schule. In der Grundschule ist aktuell noch Platz für jedes Kind in Stutensee, das ergab auch die durchgeführte Bedarfsermittlung. Zum Glück wurden die Grundschulen ja erst saniert und werden jetzt modernisiert, so dass Lernen unseren Kindern hier auch Spaß machen kann. Aber schauen wir genauer hin: WLAN an Grundschulen? Digitalisierung? Es geht schleppend voran. Naja die Schüler sollen ja auch die wichtigen Dinge lernen. OK und welche sind das in einer digitalen sich schnell wandelnden Welt? Auf diese Fragen suchen wir in der Bildungslandschaft noch die Antworten.

Beleuchten wir dann die Betreuung der Kinder. Was wir schon sehr gut können ist die Kernzeitbetreuung die an den Grundschulen angeboten wird. Ja hier können wir Eltern entspannen und auch unseren Kindern geht es hier gut. Doch wo noch ein großes Defizit zu Tage tritt ist die Ferienbetreuung. Es gibt Angebote, doch nicht in der Anzahl und in der Qualität wie es sich Familien wünschen würden. Für berufstätige Eltern eine wahre Herausforderung.

Doch wie geht es weiter? Weiterführende Schulen in Stutensee. Wir schauen genauer hin und sehen ein Schulzentrum was aus allen Nähten platzt. Es werden von Jahr zu Jahr mehr Kinder die auf die weiterführende Schule kommen. Konnte dies geplant oder vorhergesehen werden? Ein klares JA. Die Bedarfsplanung der Stadt Stutensee hat auch hier ergeben, dass der richtige Zeitpunkt verschlafen wurde. Wir müssen aufholen. Wieder ein Abschnitt an dem unsere Kinder Abstriche machen müssen. Wir sagen dies bewusst so, denn die Lehrer und Lehrerinnen versuchen ihr Bestes, um unsere Kinder zu unterrichten und zu fördern. Doch wenn die Möglichkeiten fehlen es qualitativ hochwertig zu machen, dann kann auch der beste Lehrer nichts ausrichten.

Wie könnte also nicht der Eindruck entstehen, dass in Stutensee an der Zukunft gespart wird. Können Kinder hier wirklich willkommen sein, wenn die Infrastruktur zur Förderung unserer wichtigsten Ressource für die Zukunft in so einem Zustand ist?

Sollten wir die Chance bekommen die Interessen der Bürger und Bürgerinnen in Stutensee vertreten zu dürfen, werden wir all unsere Kenntnisse und unsere Know how in die Unterstützung unserer Kinder und Familien in Stutensee investieren. Wir versprechen Ansprechpartner für die Anliegen zu sein und diese an die richtige Stelle und in die richtigen Gremien zu trage, so dass die Stimmen der Kinder und Familien gehört werden.

Freie Wähler und WBB nominieren Kandidaten für den Wahlkreis V Stutensee / Weingarten

Stutensee, 07.03.2024

 

Die Freien Wähler Stutensee (Freie Wähler Stutensee e. V.) und die Weingartener Bürgerbewegung (WBB) haben ihre Kreistags-Kandidaten für den Wahlkreis V „Stutensee-Weingarten“ nominiert. Als zwei unabhängige Wählervereinigungen, die nach der letzten Kommunalwahl 2019 jeweils als stärkste Kraft in ihren Kommunen hervorgingen, setzen wir bereits zum dritten Mal seit 2014 auf eine erfolgreiche gemeinsame Liste für die Freien Wähler im Landkreis Karlsruhe. Die Nominierungsveranstaltung wurde vom 1. Vorsitzenden der Freien Wähler Stutensee, Jens Richter, geleitet.

 

An der Spitze der Liste steht unsere Oberbürgermeisterin Petra Becker mit all ihrer Erfahrung, gefolgt vom WBB-Fraktionsvorsitzenden im Weingartener Gemeinderat, Timo Martin, auf Platz 2 Stadt- und Kreisrat Walter Dörflinger aus Stutensee belegt den dritten Listenplatz. Die Plätze 4 bis 9 werden von weiteren engagierten Persönlichkeiten aus Stutensee und Weingarten mit reichlich kommunalpolitischer Erfahrung besetzt, darunter Hans-Martin Flinspach, Manfred Beimel, Karin Vogel, Martin Lußberger, Lilli Baumann und Lorenz Spohrer. Als Ersatzkandidat steht Daniel Lußberger zur Verfügung.

Die Nominierungsveranstaltung war geprägt von freundschaftlicher Atmosphäre, einem intensiven Austausch und der Vorstellung bestens qualifizierter Kandidaten, die sich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis einsetzen möchten. Die Gewählten setzen sich durch ihre vielfältigen Hintergründe und ihre Einsatzbereitschaft für eine starke und bürgernahe Vertretung im Kreistag ein.

 

Wir Freien Wähler Stutensee und die Weingartener Bürgerbewegung sind zuversichtlich, mit unserem erfahrenen Team die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Karlsruhe erfolgreich vertreten zu können.

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